Akzeptanz in der Luftfahrtbranche

Wichtiger Meilenstein zum Traumberuf Flugbegleiter*in erreicht

Gemeinsam mit pro plus berlin e.V. möchten wir diesen heutigen wichtigen Tag nutzen, um aufzuklären, dass es möglich ist, auch mit HIV den Traumberuf Flugbegleiter*in auszuführen. Jahrelang schien Fliegen und HIV im Widerspruch zu stehen, besonders bei der Lufthansa. Viele HIV-positive Menschen wagten keine Bewerbung, da das „positive“ Fliegen als unmöglich galt.

Erst vor wenigen Jahren wurde die Einstellung durch die EASA MED Operation (2012) als HIV-positive Person möglich gemacht, wenn die Blutwerte durch die Therapie stimmig waren. Früher war es nicht möglich Menschen mit HIV gegen Gelbfieber zu impfen, heute steht einer Gelbfieberimpfung nach erfolgreicher Therapie nichts mehr im Weg. Diese Impfung ist zwingend nötig, um als Flugbegleiter*in in tropische Länder zu fliegen.

Bereits seit einem Jahr ist es Dank engagierter UFO-Mitglieder nun offiziell: Der HIV-Test bei Lufthansa ist Geschichte!

Ein Jahrzehnte altes Unrecht wurde endlich korrigiert. Der Test wird Teil der Tropentauglichkeitsprüfung und kann extern gemacht werden. Ein stiller Erfolg und Meilenstein, besonders für die queere Community. Lufthansa erkennt die Einsatzfähigkeit und Gesundheit von therapierten HIV-Positiven an, ohne Schikane und Diskriminierung.

Wir hoffen sehr, dass die Einsatzfähigkeit von HIV-positiven Menschen schnellstmöglich auch anderen Airlines Akzeptanz findet und so ein diskriminierungsfreies Leben für HIV-positive Flugbegleiter*innen stattfinden kann.

Joachim Vázquez Bürger

Vorstandsvorsitzender
Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO e.V.)