Empfang der Deutschen AIDS-Hilfe – 10 Jahre IWWIT
Am gestrigen Abend, den 12.10.2018, hat die DAH zu ihrem Empfang geladen – diesmal ins SchwuZ nach Neukölln.
Margot Schlönzke und Jurassica Parka führten mit viel Humor und Selbstironie durch den Abend, bei dem die Rosa Cavaliere und Jade Pearl Baker für die musikalische Unterhaltung sorgten.
Wie auf dem Empfang üblich wurde der Hans – Peter Hauschild Preis verliehen. Am gestrigen Abend ging er an das QUEER CAFÉ INTERNATIONAL in Nürnberg. Das Queer Café bietet unter anderem geflüchteten Homosexuellen und Trans*Menschen einen Ort, an dem sie sich austauschen können und Beratung finden. Was ursprünglich in den Unterkünften begann hat sich zu etwas entwickelt, was sich mehr und mehr Zulauf erfreut. Und mittlerweile fangen Menschen, die selbst erst Hilfe und Rat suchten, an in diesem Projekt mitzuarbeiten.
Neben dem Hans – Peter Hauschild Preis gab es noch zwei andere besondere Auszeichungen an diesem Abend. Denn es wurden zwei Menschen aus dem Bereich HIV und Aids mit der Ehrenmitgliedschaft der DAH ausgezeichnet: Wolfgang Vorhagen (Laudation Marin Dannecker) und Michéle Meyer (Laudation Silke Klumb). Beide wurden für ihren jahrelangen Einsatz ausgezeichnet. Wolfgang in seiner Arbeit in der Akademie Waldschlösschen. Michéle, ich kann es nicht anders schreiben, für sich selbst – für ihre laute Stimme, ihre Kritik, ihre Beharrlichkeit, ihren Einsatz, ihre Ideen, für das was sie ertragen und erleiden musste, aber auch für all das, was sie in so vielen Jahren schaffen durfte und in den Aktivismus eingebracht hat.
In ihrer illustrieren Dankesrede verabschiedete Michéle sich aus dem „aktiven Dienst“. Jetzt sind die Jüngeren, ist die neue Generation an der Reihe. Aber sie sieht dort viel Potential. Und das wird auch noch gebraucht. Gebraucht wird aber, so ihr Appell, vor allem eins – weltweite Solidarität der Aktivist*innen!
Ein besonderes Gewicht auf dem diesjährigen Empfang lag auf einem Geburtstag – 10 Jahre IWWIT. Und das wurde gefeiert. Von der DAH, von der Kampagnenleitung, von den hauptamtlichen Mitarbeitern, den ehrenamtlichen Mitarbeitern und allen Anwesenden. Denn 10 Jahre IWWIT ist etwas, auf das man stolz sein kann. Mit der Kampange wurde etwas geschafft, was beispiellos ist und Beispiel geben kann.
Endlich durfte und konnte man offen über Sex und Ficken reden. Die Kampagne schreibt niemanden vor, was er zu tun hat – fordert nur auf sich Gedanken zu machen über das eigene Verhalten. Jeder soll wissen was er tut und sich der Folgen bewusst sein – denn jeder soll, gerade sexuell, Erfüllung und Glück finden. 10 Jahre die viel Arbeit, aber auch Veränderung bedeuten. Und 10 Jahre, auf die man weiterhin aufbauen kann.
Es war ein schöner und gelungener Abend im SchwuZ. Eine schöne Geburtstagsfeier. Nach dem offiziellen Teil gab es beim Buffet die Möglichkeit zum Austausch und viele bekannte Gesichter zu treffen. Und wer wollte durfte direkt weiter feiern und zur Party im SchwuZ bleiben.