Allgemein

Welt-AIDS-Tag 2018

Der Welt-AIDS-Tag wurde erstmals 1988 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen und von Anfang an unter ein besonderes Motto, an dem sich die Aktivitäten der AIDS-Organisationen in den verschiedenen Ländern orientieren konnten, gestellt. Seit 1996 wird der Welt-AIDS-Tag von der UNAIDS organisiert.

Rund um den Globus erinnern am 1. Dezember verschiedenste Organisationen an das Thema HIV und AIDS und rufen dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit HIV-Infizierten, AIDS-Kranken und den ihnen nahestehenden Menschen zu zeigen. Der Welt-AIDS-Tag dient auch dazu, Verantwortliche in Politik, Massenmedien, Wirtschaft und Gesellschaft – weltweit wie auch in Europa und Deutschland – daran zu erinnern, dass die HIV und AIDS-Pandemie weiter besteht.

Hier bei uns in Deutschland wird die jährliche Kampagne zum Welt-AIDS-Tag vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) ausgerichtet.

Die letzten beiden Jahre wurden die Botschaften der Welt-AIDS-Tag Kampagne von realen Menschen verbreitet, die mit ihrer eigenen Geschichte und ihrer Botschaft gegen Diskriminierung von HIV-positiven Menschen an die Öffentlichkeit gingen.

Letztes Jahr war zum Beispiel eines unserer Vorstandsmitglieder von pro plus berlin e.V. Teil dieser Kampagne und zeigte Gesicht.

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Dieses Jahr steht die Deutschlandweite Kampagne unter dem Motto #StreichdieVorurteile!

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Die Kampagne wird dieses Jahr ohne reale Gesichter von HIV-positiven Menschen und ohne Großflächenplakate durchgeführt. Hier zu mehr in dem Bericht „Welt-Aids-Tag 2018 ohne Community Beteiligung„.

Noch immer gibt es eine Menge Vorurteile gegenüber HIV-positiven Menschen! So würden zum Beispiel – laut einer Repräsentativumfrage der BZgA anlässlich des Welt-AIDS-Tag 2017 – nur 43% der Befragten  dieselbe Toilette benutzen und nur 17% einen HIV-positiven Menschen küssen, wenn er ihn sympathisch findet. Das ganze Ergebnis der Repräsentativumfrage könnt ihr Euch hier anschauen (PDF) Repraesentative_Bevoelkerungsbefragung_anlaesslich_des_Welt-AIDS-Tages_2017

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Schon bei unserer Aktion Flying Condoms anlässlich des 10 jährigen Swiss-Statements zum Thema Schutz durch Therapie am Brandenburger Tor im Februar 2018, haben wir aufgefordert, das Thema Schutz durch Therapie bzw. N=N (nicht nachweisbar = nicht übertragbar), mehr in die Öffentlichkeit zu tragen.

Letztendlich muss heute niemand mehr an den Folgen von AIDS sterben. Wichtig ist hier, dass man sich bei regelmäßigen sexuellen Kontakten mit unterschiedlichen Sexualpartner*innen auch regelmäßig testen lässt; natürlich am besten auch gleich nicht nur auf HIV, sondern auch auf andere STI´s. Die nächste Teststelle in deiner nähe findest du hier.

Wenn HIV rechtzeitig diagnostiziert wird, kann frühzeitig eine Therapie begonnen werden. Wenn eine HIV-positive Person dann regelmäßig die Medikamente nimmt (je nach Therapieform heute teilweise nur eine Tablette am Tag) und mind. 6 Monate unter der s.g. Nachweisgrenze ist, dass heißt das HI-Virus ist im Blut nicht mehr Nachweisbar, ist diese Person für andere, selbst bei kondomlosen Sex, nicht mehr mit HIV ansteckend.

IWWIT (ICH WEIS WAS ICH TU) ist ein Aufklärungsprojekt der DAH  und klärt Männer, die Sex mit Mänern haben, über Schutzmöglichkeiten vor HIV auf. Dieses Jahr wurde von ihnen die Kampagne Safer Sex 3.0 gestartet, in der es um Information weiterer Safer Sex –  Methoden neben dem Kondom geht. Hierbei handelt es sich um die PrEP und Schutz durch Therapie  (für den HIV negativen Partner eine passive Form, sich vor HIV zu schützen. Für Informationen zu einer der jeweiligen Safer Sex Methode, klicke einfach hier.

2017 startete die Kampagne „KEIN AIDS FÜR ALLE“ der Deutschen AIDS-Hilfe die genau an dieses Thema anknüpft. Wenn sich Menschen regelmäßig testen lassen würden, sobald sie sexuell aktiv sind, müsste in Deutschland, Dank der heutigen modernen Medizin, niemand mehr an AIDS sterben. Das Robert-Koch-Institut (RKI) schätz, dass ca. 12.700 Menschen sogar nichts von ihrer HIV-Infektion wissen. (Stand 23.11.2017)

Ab 2020 soll in Deutschland niemand mehr an Aids erkranken müssen!

Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D.

AIDS zu beenden und mehr Menschen dazu zu bringen sich testen zu lassen, funktioniert aber nur, wenn Diskriminierung und Stigmatisierung in der Gesellschaft abgebaut wird! Damit dieses Ziel erreicht werden kann, ist es nötig, HIV positive Menschen weiterhin zu motivieren, sich an entsprechenden Kampagnen zu beteiligen, indem sie Gesicht zeigen und so Inhalte in die Öffentlichkeit transportieren. Dies ist das wirksamste Mittel, um zu verdeutlichen, dass HIV heutzutage nicht mehr mit den Schreckensbildern der 80ger und 90ger Jahre vergleichbar sind. Denn bis heute haben diese sich in den Köpfen der Gesellschaft festgesetzt und verhindern den Abbau von Diskriminierung und Stigmatisierung.

Bis 2020 soll in Deutschland niemand mehr an AIDS erkranken müssen und so könnte vielleicht die Schlagzeile 2020 lauten:

 

Wir von pro plus berlin e.V. sind dafür angetreten, u. a. regelmäßig mehrere, öffentliche Aktionen über das Jahr verteilt zu veranstalten und so unseren Beitrag im Kampf gegen Diskriminierung und Stigmatisierung Rechnung zu tragen. Den Auftakt dazu machten wir im Jahr 2018 mit Aktionen wie Flying Condoms,  Aktion Mauerpark, einem Stand beim Sportfest „Setz ein Zeichen“, einer Fahrradtour  und mit unserem regelmäßig stattfindendem Stammtisch in einem nicht Szene orientierten Restaurant.

Ein Verein lebt nicht von einer Satzung und wichtigen Zielen. Nicht von der Außenwirkung und Projekten. Ein Verein lebt allein durch eins: durch seine Mitglieder und seine Unterstützerinnen! Denn ohne aktive Mitglieder kann es keine Erfüllung der Ziele, keine Außenwirkung und keine Projekte geben. Und ohne Unterstützerinnen sind die (finanziellen) Möglichkeiten für wirksame Projekte nur begrenzt. – Dies gilt auch für uns!

Deswegen freuen wir uns über jede Unterstützung die uns hilft unserem Ziel, der Verringerung und Abschaffung von Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV, Schritt für Schritt näher zu kommen!

Wie du uns unterstützen kannst erfährst du hier auf unserer Homepage unter der Rubrik Unterstützen.