DANKE – an den Orden der Schwestern der Perpertuellen Indulgenz
von Christoph Schaal-Breite
Zum diesjährigen Berliner CSD am 24.07.2021 hat der Orden der Schwestern der Perpertuellen Indulgenz an der internationalen Stele GEGEN DAS VERGESSEN auch an die Toten der HIV-Pandemie und deren Familien, Angehörigen und Freund*innen gedacht.
Die Schwestern gehören seit Jahren zur Berliner Szene und Community. Auf Veranstaltungen, Partys und allen möglichen Gelegenheiten sind sie präsent. Sie möchten verinnerlichte Schuldgefühle tilgen und stehen für Akzeptanz und Inklusion ein. Alle Menschen, so die Schwestern, haben das Recht so zu sein, wie sie sind. Den gesellschaftlichen Zwang zur Heteronormativität hinterfragen sie kritisch.
Die Mission der Schwestern beschreiben die Schwestern auf ihrer Homepage wie folgt:
– universelle Freude zu verbreiten
– stigmatisierende, also von außen aufgezwungene, Schuld zu tilgen
– stetig öffentlich zu manifestieren
– offen zu sein für die Sorgen und Nöte anderer
– über sexuell und beim Drogengebrauch übertragbare Infektionen (STI) zu sprechen
– und Menschen, die von HIV und Aids betroffen sind, ideell und materiell zu unterstützen.
Wer könnte sich dieser Mission nicht anschließen?
Wir als Verein profitieren gerade wieder von dem Engagement des Ordens. Denn nach dem CSD haben die Schwestern neben dem RuT-Wohnprojekt und man*Check auch uns wieder eine Spende in Höhe von 1.000,-€ zukommen lassen. Dies wurde per Facebook-Video bekannt gegeben und veröffentlicht.
Für diese Spende danken wir dem Orden der Schwestern der Perpertuellen Indulgenz von Herzen!
Mit dieser Spende möchten wir wieder ermöglichen Begegnungen zu schaffen. Wir kommen nun aus einer langen Zeit der Distanz, Aktivismus und Austausch haben in großen Teilen geruht. Wir wollen nun wieder Räume eröffnen, in denen sich zum einem Menschen mit HIV wieder begegnen und „erlernen“ können, wie es ist wieder unter Menschen zu sein, sich auszutauschen. Gleichzeitig wollen wir aber auch Begegnungen schaffen, in denen Menschen ohne HIV Menschen mit HIV ungezwungen begegnen, kennenlernen und sehen / erfahren können, dass egal ob mit oder ohne HIV – eigentlich macht dies keinen Unterschied. Und natürlich werden wir auch wieder anfangen proaktiv gegen Diskriminierung und Stigmatisierung „plakatieren“. So wird die Spende zum einem Teil in die Floßfahrt einfließen, zum Teil aber auch in die Vorhaben zum WAT in diesem Jahr.